Worin unterscheiden sich eigentlich Coaching und Psychotherapie?
Coaching und Psychotherapie sind zwei verschiedene Ansätze zur Unterstützung von Menschen in ihrem persönlichen Wachstum und ihrer Entwicklung.
Ein Coaching darf nur dann stattfinden, wenn es sich bei den Beschwerden nicht um psychische Störungen handelt (wie im ICD-10 internationalen Klassi-fikation der (psychischen) Störungen, klassifiziert). Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist, dass der Coach dem Klienten konkrete Lösungsvorschläge machen kann, ein Therapeut hingegen unterstützt den Klienten eher bei dem Lösungsfindungsprozess.
Keine Diagnosen:
Bei einem Coaching wird Dir keine Diagnose gestellt, während eine Psychotherapie eine Diagnose voraussetzt. Stell Dir das vielleicht so vor: Ein Coaching “optimiert” Dich und ist wie ein Besuch im Fitnessstudio. Eine Psychotherapie ist wie ein Besuch bei der Krankengymnastik, da Dich Deine Beschwerden weitaus mehr in Deinem Alltag einschränken und Leiden verursachen.
Kürzere Dauer:
Eine Psychotherapie findet meist einmal wöchentlich über einen längeren Zeitraum statt. Ein Coaching dagegen ist eine kurzfristige Maßnahme und dauert in der Regel viel kürzer, diese finden je nach Wunsch einmal wöchentlich, oder auch mit längerem Abstand statt.
Gesprächstiefe:
Bei einem Coaching wird darauf geachtet, nur relevante Themen zu bearbeiten, ohne dabei allzu sehr in die Tiefe zu gehen. Es wird stets nur die aktuelle Thematik behandelt, die Vergangenheit - also Deine Lebensbiographie - wird nur insoweit betrachtet, wie es für Deine aktuelle Thematik von Relevanz ist.
Fazit:
Insgesamt kann man sagen, dass Coaching die Arbeit mit prinzipiell psychisch “gesunden” Menschen ist, die aktuell in einer Konflikt- oder Krisensituation sind (z.B. vor wichtigen Entscheidungen) und Unterstützung suchen.
Psychotherapie hingegen konzentriert sich auf die Behandlung von psychischen Erkrankungen, Leiden und emotionalen Schwierigkeiten.